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Literatur und Bücher 1967
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Die herausragenden Bücher und Veröffentlichungen des Jahres 1967
Heinz Piontek: Die mittleren Jahre Eric Malpass: Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung Alfred Andersch: Efraim Jacques Derrida: Grammatologie Alexander Mitscherlich, Margarete Mitscherlich: Die Unfähigkeit zu trauern Erich Fried: ... und Vietnam und Rolf Dieter Brinkmann: Was fraglich ist wofür Peter Handke: Der Hausierer
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Alfred Andersch: Efraim Alfred Anderschs Buch ist das Protokoll einer Epoche. "Ein Roman wie Efraim lässt sich so rasch nicht einholen, was Kunst und Technik des Erzählens betrifft." (Tagesspiegel)
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Alexander Mitscherlich, Margarete Mitscherlich: Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens Bei der Suche nach den stichwortgebenden Büchern der Nachkriegszeit stößt man unweigerlich auf »Die Unfähigkeit zu trauern«. Alexander und Margarete Mitscherlich versuchten die Frage zu beantworten, warum die Trauer um die Millionen Opfer des Dritten Reichs nicht stattfand.
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Jacques Derrida: Grammatologie. Nicht selten lassen sich die originellsten Entwürfe in der Philosophie auf eingängige Thesen zurückführen: Bei Jacques Derridas Buch Grammatologie aus dem Jahre 1967 ist es die Umkehrung der nach seiner Auffassung für das abendländische Denken charakteristischen Privilegierung der gesprochenen Sprache gegenüber der Schrift. Hinter dem merkwürdigen Namen Grammatologie verbirgt sich demnach das Programm einer Wissenschaft von der Schrift. Die Originalität von Derridas Ansatz besteht darin, auf eine Struktur aufmerksam gemacht zu haben, die für eine bestimmte Gestalt der abendländischen Tradition charakteristisch ist: Die Bestimmung des Seins als Präsenz in der stimmlichen Verlautbarung, der Phonie, in der das Subjekt sich selbst gegenwärtig ist. Man kann die darin implizierte Degradierung der Schrift zu einer bloßen Hilfsform, einem Supplement der gesprochenen Sprache daher auch als logozentrisch bzw. als phonozentrisch bezeichnen. Abwechselnd wird in der logozentrischen Metaphysik des Abendlandes die Schrift als Verstellung der unmittelbaren Präsenz von Sinn und Rede im Logos oder als bloße Repräsentation des gesprochenen Wortes bestimmt.
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